Google Ads vs. Meta Ads für Immobilien: Was bringt mehr Leads?
Viele Immobilienunternehmen fragen sich, welcher Werbekanal langfristig die besseren Ergebnisse liefert: Google Ads oder Meta Ads. Die Antwort lautet: Beide Plattformen haben ihre Stärken, aber sie erfüllen unterschiedliche Funktionen im Marketingprozess. Während Google Ads bestehende Nachfrage abfängt, schafft Meta Ads neue Nachfrage und ermöglicht kreative Skalierung. Die effektivste Strategie kombiniert beide Systeme in einem abgestimmten Funnel.
Funktionsweise der Plattformen im Immobilienmarketing
Meta Ads
Meta Ads erreichen Menschen, die noch nicht aktiv suchen, aber potenziell zur Zielgruppe gehören. Die Werbung wird im Feed, in Reels oder Stories ausgespielt, also in einem Umfeld, das auf Emotion und Aufmerksamkeit basiert. Entscheidend ist hier das Creative: starke Bilder, Videos, Geschichten und Vertrauen. Meta bietet umfangreiche Möglichkeiten für Retargeting und Signal-basiertes Targeting, auch wenn demografische Einschränkungen im Immobilienbereich gelten. Richtig eingesetzt, lassen sich so große Reichweiten, hohe Markenbekanntheit und kontinuierlichneue Leads erzeugen.
Stärken:
  • enorme Reichweite
  • kreative Fläche
  • schneller Lernzyklus
  • starke Retargeting Optionen
  • Nachfrageaufbau
Schwächen:
  • geringerer Start Intent
  • Leadqualität schwankt ohne Qualifizierung
  • braucht gutes Creative und Nurturing
Google Ads
Über Google Ads erreichen Sie Nutzer, die bereits ein konkretes Interesse haben. Suchen wie Haus verkaufen München, Immobilienmakler Hamburg oder Wohnung bewerten Berlin zeigen klaren Handlungswillen. Der große Vorteil liegt in der hohen Abschlusswahrscheinlichkeit und der genauen Messbarkeit. Einschränkungen entstehen jedoch durch das begrenzte Suchvolumen und die stark umkämpften Keywords – insbesondere in Ballungsräumen, wo große Portale die Klickpreise nach oben treiben. Der kreative Spielraum ist gering, dafür ist die Performance planbar und lokal sehr präzise steuerbar.
Stärken:
  • hohe Kaufabsicht
  • planbare Motive
  • klare Suchbegriffe
  • sehr gute lokale Abdeckung
Schwächen:
  • begrenztes Suchvolumen
  • teure Keywords in Hotspots
  • Portale treiben CPC hoch
  • wenig kreativer Spielraum
Intent: Wann welche Plattform besser funktioniert
Grundsätzlich unterschieden wir im Online Marketing immer zwischen den nachfolgenden Intent-Gruppen. Das hilft uns dabei, genau zu definieren, welche Personengruppen wir genau ansprechen wollen und vor allem: WIE wir sie ansprechen.
Hoher Intent
Nutzer mit konkretem Verkaufsinteresse (z.B. „Haus verkaufen Köln“) werden am besten über Google erreicht. Hier liegt die Conversion-Wahrscheinlichkeit am höchsten, da die Suchintention bereits vorhanden ist. Empfehlenswert sind exakte und Phrasen-Match-Keywords, Standortgebote, Anruferweiterungen und eine klare Terminoption auf der Landingpage.
Besser geeignet:
  • Google Search mit Exact und Phrase Match
  • lokale Anzeigenerweiterungen
  • Conversion Fokus auf Terminbuchung
Mittlerer Intent
Wenn Nutzer sich erst informieren oder Makler vergleichen, ist eine Kombination beider Kanäle ideal. Meta Ads bauen Vertrauen und Wiedererkennung auf, während Google Ads später die aktive Suche abfangen und konvertieren.
Besser geeignet:
  • Kombi. Meta für Education und Trust
  • Google für Capturing generischer Suchanfragen wie Immobilie verkaufen Tipps oder Makler Provision
Niedriger Intent und Demand Generation
Eigentümer ohne akuten Verkaufswunsch lassen sich nur über emotionales Storytelling, Social Proof und visuelle Inhalte ansprechen. Mit Meta Ads können Sie Nachfrage erzeugen, bevor sie überhaupt entsteht, etwa durch Reels, Karussells oder Videos, die von erfolgreichen Verkäufen oder Marktkenntnis erzählen.Besser geeignet:
  • Meta mit Storytelling, Proof, Micro Offers wie kostenlose Markt Einschätzung
  • qualifizierende Formulare
Käufer Leads vs. Verkäufer Leads
Käufer Leads: auf Google oft teurer und wettbewerbsintensiv, Meta kann mit Visuals und Projekt Stories kosteneffektiv Interesse wecken.
Verkäufer Leads: Google Search liefert häufig die reiferen Termine, Meta liefert Volumen, das durch Vorqualifizierung hochwertige Termine erzeugt.
Targeting, Formate, Compliance
Meta Housing Kategorie
In der sogenannten „Housing-Kategorie“ sind einige Targeting-Optionen eingeschränkt, um Diskriminierung zu vermeiden. Das bedeutet: keine Auswahl nach Alter, Geschlecht oder Einkommen. Erfolgreiche Kampagnen nutzen daher Signale aus Engagement, Website-Events und Lookalike-Strategien auf Basis eigener Daten. Entscheidend ist die Segmentierung über Creatives und Inhalte, nicht über demografische Merkmale.
Google Policies für Housing
Auch Google verlangt bei Immobilienanzeigen die Einhaltung bestimmter Vorgaben. Erfolg entsteht hier über die Kombination aus sorgfältiger Keyword-Strategie, negativen Keywords, präzisen Standorten, relevanten Anzeigentexten und hochwertigen Landingpages. Tägliche Optimierung und eine saubere Kampagnenstruktur sind Pflicht, um stabile Ergebnisse zu sichern.
Formate, die im Immobilienkontext funktionieren
Meta: Video Reels mit Eigentümer Story, Carousel mit Before/After, Lead Kampagnen mit Custom Fragen, Conversion Kampagnen auf Landingpages mit Termin Slot, Click to WhatsApp für direkten Draht.
Google: Search Ad Groups nach Intent Clustern, Brand Schutz, Wettbewerber vorsichtig, Performance Max mit eigenen Asset Gruppen und klaren Exclusions, optional YouTube für Trust Layer.
Leadqualität und Funnel Design
Meta Ads sind oft günstiger pro Lead, doch die Qualität hängt von der Vorqualifizierung ab.
Maßnahme:
  • Custom Fragen wie geplanter Zeitraum, Adresse oder PLZ, Grund des Verkaufs, Eigentümerstatus
  • Funnel auf eine Landingpage statt Instant Form, mit kurzen Qualifizierungsfragen und Termin Option
  • Retargeting Sequenzen mit Cases, Bewertungen, Video Testimonial, Kalender Link
  • Sofort Response per WhatsApp, SMS, Call. Speed to Lead unter 5 Minuten
Google liefert häufig weniger Leads, jedoch mit einer höhereren Abschlussquote.
Maßnahmen:
  • Negativ Keywords pflegen
  • Suchbegriffe täglich prüfen
  • Qualifizierende Copy in Ads und auf der Landingpage
  • Callouts wie wir kaufen keine Leads weiter
  • lokale Expertise
Tracking und Attribution
Professionelles Tracking ist unverzichtbar, um die tatsächliche Performance beider Kanäle zu bewerten.
  • Meta Conversion API plus Events auf der Landingpage und im Kalender
  • Google Consent Mode korrekt konfiguriert, Enhanced Conversions, aussagefähige UTM Struktur
  • Attribution realistisch bewerten. First Click bevorzugt Meta, Last Click bevorzugt Google. Nutze modellierte Conversions und bewerte Terminquote und Vertragsquote, nicht nur CPL
Die Bewertung sollte nicht nur auf dem Cost per Lead basieren, sondern auf den entscheidenden Kennzahlen: Lead-zu-Termin-Quote, Termin-zu-Mandat-Quote und Courtagebeitrag. Attribution nach First Click bevorzugt Meta, Last Click hingegen Google – daher ist eine modellierte Betrachtung sinnvoll.
Benchmarks und Erwartungsmanagement
Richtwerte aus der Praxis, stark abhängig von Stadt, Objektwert und Creative Qualität
  • Meta Verkäufer Leads oft günstiger pro Lead, zum Beispiel grob 25 bis 120 Euro, Terminquote entscheidet über Effektivität
  • Google Verkäufer Leads teurer pro Lead, zum Beispiel grob 70 bis 250 Euro, dafür häufig höhere Termin und Abschlussquoten
  • Was zählt sind Down Funnel KPIs. Lead zu Termin, Termin zu Mandat, durchschnittlicher Courtage Deckungsbeitrag
Warum wir bei Upgrads auf Meta spezialisiert sind
Wir haben uns bewusst auf Meta Ads spezialisiert, weil diese Plattform die größte kreative Freiheit bietet. Hier können wir flexibel arbeiten, Ideen testen, Geschichten erzählen und Reichweite intelligent skalieren. Durch Reels, UGC-Content, Social Proof und smarte Retargeting-Strategien entstehen starke Eigentümer-Leads und eine stetig wachsende Markenpräsenz. Meta Ads sind der ideale Kanal, um Aufmerksamkeit aufzubauen, Vertrauen zu schaffen und potenzielle Verkäufer frühzeitig in den Funnel zu bringen – lange bevor sie aktiv nach einem Makler suchen. Genau diese Kombination aus Flexibilität, Skalierbarkeit und Kreativität macht Social Media Marketing für uns zur effektivsten Lösung im Immobilienbereich.
Empfohlene Strategie und Budgetaufteilung
Startvorschlag
  • Meta 60 bis 70 Prozent für Demand Generation, Proof, Retargeting
  • Google 30 bis 40 Prozent für Intent Capturing und Brand Schutz
  • Wenn die Pipeline leer ist, kurzfristig Google erhöhen. Wenn Volumen da ist, Meta ausbauen und Qualitätsfilter schärfen
Kampagnen Grundgerüst
  • Meta: eine Always On Conversion Kampagne auf eine Landingpage, eine Lead Kampagne mit Custom Fragen, ein Retargeting Stack mit Video Views, Website Besucher und Formular Abbrecher
  • Google: Search nach Verkäufer Intent Cluster, Brand Kampagne, Performance Max mit klaren Ziel Signalen und Exclusions, optional YouTube für den Trust Layer
Häufige Fehler
  • Meta ohne Vorqualifizierung und ohne schnelles Follow up
  • Google ohne negatives Keyword Management und ohne klare lokale Positionierung
  • Kein klares Messaging zu Alleinstellungsmerkmalen, Bewertungen, Case Results
  • Tracking Lücken und Attribution nur nach CPL statt nach Mandatsquote
Fazit
Meta skaliert Reichweite, Vertrauen und Story. Google monetarisiert akute Absicht. Zusammen bringen beide den stabilsten Dealflow. Wir setzen den Schwerpunkt bewusst auf Meta, weil kreative Iteration und Retargeting im Immobiliengeschäft die größten Hebel liefern. Google gehört trotzdem in jeden Full Funnel Mix, um reife Nachfrage zuverlässig abzuschöpfen.
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